Schlagabtausch um die Zukunft der Universit�tSPD und GAL: Senator fehlen Visionen. Sein Konter: "Opposition hat eigenartige Sicht der Dinge."
SPD, GAL und CDU haben sich in der B�rgerschaft eine Ausein-andersetzung um Hamburgs Wissenschaftspolitik geliefert. Barbara Br�ning (SPD) warf Wissenschaftssenator J�rg Dr�ger (parteilos) vor, die Hochschullandschaft mit Neugr�ndungen zersplittert und geschw�cht zu haben. Im Gegensatz zum Berliner Wissenschaftssenator J�rgen Z�llner (SPD), der die Hochschulen der Hauptstadt mit einem 300 Millionen Euro schweren Masterplan unterst�tzte und zu einer "Super-Uni" f�r Forschung zusammenfasse, lasse Dr�ger es an einer Vision speziell f�r die Uni Hamburg vermissen.
"Wenn es nach der CDU ginge, dann sollte an der Uni nur ein Drittel aller Studierenden einen Masterabschluss machen d�rfen. Wie soll die Uni ihre Talente f�rdern, wenn bereits nach dem Bachelor die meisten auf der Strecke bleiben?", fragte die SPD-Hochschulexpertin in Anspielung auf das neue Senatsziel, Hamburg zur Talentstadt machen zu wollen. Wolfgang Beu� (CDU) verurteilte die Kritik als "oppositionellen Populismus". Schlie�lich sei die Uni zu Zeiten der SPD-Regierung jahrzehntelang im W�rgegriff des Sparens gehalten worden. Die Entwicklung in der Hauptstadt kommentierte Beu� so: "Unverantwortlich, was die dort auf Kosten des L�nderfinanzausgleichs machen." Allerdings sei Hamburgs neue Uni-Pr�sidentin Monika Auweter-Kurtz, die sich mutig den Herausforderungen stelle, ein "Gl�cksfall". Sollte sie die Finanzprobleme der Uni nachweisen, seien Nachbesserungen verhandelbar. Auweter-Kurtz hatte im Abendblatt in ungew�hnlich harschen Worten die Unterfinanzierung der Universit�t angeprangert und damit eine Diskussion �ber Dr�gers Politik ausgel�st.
Der Senator warf der Opposition eine "eigenartige Sicht der Dinge" vor. Tats�chlich habe Hamburg den Wissenschaftsetat um 23 Prozent erh�ht, in Berlin sei vorher gespart worden. Allerdings "knirsche" es manchmal da, wo reformiert werde, das sei etwa bei den Masterkapazit�ten der Fall. Die Uni-Pr�sidentin stehe vor "schweren Entscheidungen", wie sie die Hochschule reformieren wolle. Pr�sentiere sie "�berzeugende Konzepte", k�nne der Senat sich bewegen. Willfried Maier (GAL) erinnerte B�rgermeister Ole von Beust (CDU) daran, dass dieser die Unterfinanzierung der Uni selber auf einer Veranstaltung einger�umt habe. Auf Beusts Vorhalt, damit habe er nur die Forschung gemeint, konterte Maier: "Die Pr�sidentin w�rde jetzt sagen: Forschung und Lehre bilden eine Einheit."
Erschienen am 06.07.2007 in Hamburger Abendblatt zurück | quelle
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